NULLARBOR

Mit dem Fahrrad von Sydney nach Perth

Donnerstag, 03.11.2016 ADELAIDE 2. Tag

 

ADELAIDE 2. Tag.

Hatte eine wirklich schlechte Nacht. Fand einfach keine Ruhe, zu sehr quälten mich die Gedanken über meinen weiteren Reiseverlauf. BIn nun soweit, dass ich wohl auf die Durchquerung der Nullarbor-Wüste verzichte. Das Risiko dort zu dehydrieren und mit Krämpfen hängen zu bleiben ist ungleich größer. Ich nehme mein Krampferlebnis als Warnung, es nicht wieder darauf ankommen zu lassen.

Ich werde die Nullarborwüste durchqueren, aber nicht mit dem Rad, sondern mit dem Indian Pacific. Von Kalgoorlie fahre ich dann mit dem Rad weiter nach Süden bis Esperance und von dort an der Küste entlang bis nach Perth. Das werden nochmals 1200 km - 1500 km sein, die ganz genaue Streckenführung habe ich noch nicht festgelegt. Seit ich diesen Entschluss gefasst habe geht es mir besser. So gewinne ich Zeit und kann auch mal wie hier in Adelaide länger verweilen.

Auf 14.00Uhr war ich mit Franz verabredet. Wir wollten uns vor dem Telstra-Laden am Rundel-Mall treffen. Dass es dort 2 Telstra-Läden gab, das wusste von uns keiner. So kam es, dass Franz am einen und ich am anderen stand. Iich gab dann per SMS durch, dass ich angekommen sei. Prompt kam die Rückantwort:"Wo bleibscht denn." Handys lösen derlei Probleme heutzutage schnell.

Franz führte mich stundenlang durch die Stadt, zeigte mir das Parlamentsgebäude, den alten Bahnhof, das Casino und schließlich den River Torrens. Wir hatten einen echt unterhaltsamen Nachmittag, tauschten alte Geschichten aus und ginge am frühen Abend noch in ein Pub um etwas zu essen und zu trinken. Kurz vor dem Dunkelwerden begleitete er mich noch zur Bushaltestelle, wir verabschiedeten uns und diesmal drückte es mir die Tränen heraus. Da ging er dahin, zu seiner Bushaltestelle, drehte sich nicht mehr um und ich weiß nicht, ob wir uns in diesem Leben nochmal sehen werden. Tschüss Franz, mach es gut und lass es dir gut ergehen.

Zurück im Motel legte ich mich aufs Bett, Margot rief noch an. Es tat mir gut ihre Stimme zu hören. Lag dann noch eine Weile so da und schlief ein. Lange nach Mitternacht erwachte ich, noch immer lag ich angezogen auf der Tagesdecke, was ich dann schleunigst änderte.

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